News & Stories vom 07.03.2010

Wie das 20. Jahrhundert entgleiste!

Der Zivilisationsbruch von 1914-1918 und die Kollateralschäden
Im Jahr 2014 jährt sich der Kriegsausbruch des 1. Weltkriegs zum 100. Mal. In der Zeit vor diesem Krieg erlebten Europa und die USA eine erste Globalisierung. Kunst, Zivilisation (außer für die Kolonien), Transportwege und Industrien blühten. Der August 1914 brachte dann einen extremen Zivilisationsbruch, den niemand erwartet hatte. Man sagt: Damals gingen in Europa die Lichter aus. Sie wurden eigentlich nie wieder in der alten Art angezündet. Nach der Beobachtung namhafter Historiker kamen die Waffen tatsächlich erst nach 31 Jahren, im Jahre 1945, wirklich zur Ruhe. Die zivilisatorischen Folgekosten des Kriegs - bis zu Auschwitz - waren noch schlimmer als der Krieg selbst. Es ist deshalb wichtig, sich zu erinnern: DER ERSTE WELTKRIEG BRACHTE DAS 20. JAHRHUNDERT ZUR ENTGLEISUNG.

Was gibt uns heute die Sicherheit, dass unser 21. Jahrhundert nicht entgleisen kann? Da aus dem 1. Weltkrieg nichts Wirkliches gelernt wurde, bleibt sein Erfahrungsgehalt und seine Probleme bis heute aktuell. Wie es Ernst Jünger formuliert: "Wer die Massaker nicht erinnert, pflegt sie."

Eine 90-Minuten-Sendung in 15 Abschnitten. Mit u. a. Jörg Friedrich (Publizist und Historiker), Sönke Neitzel (Zeitgeschichte), Markus Pöhlmann (Militärhistoriker), John C.D. Roehl (Autor und Historiker), Bernhard R. Kroener (Militärhistoriker). Mit Musik von Gustav & Band, Kraud'n Sepp, Pierre Boulez, Bernd Alois Zimmermann (DIE SOLDATEN).