News & Stories vom 15.04.2012

Das kalte Herz und das Geld

Joseph Vogl über: Orientierung im Kältestrom
Die Menschen, gewöhnt an ihre Körperwärme von 37 Grad, brauchen zum Überleben einen kühlen Kopf und eine temperierte Umwelt. Der Kältestrom jedoch, der von der Gier der Märkte und der Gleichgültigkeit erschöpfter Menschen ausgeht, ist ohne Maß. Joseph Vogl, der Autor des aufsehenerregenden Buches "Das Gespenst des Kapitals" kommentiert die Basisbegriffe "heiß" und "kalt".

Dabei geht er von einer Geschichte aus, die der deutsche Dichter Johann Peter Hebel erzählt: "Das kalte Herz". Ein armer Mann aus dem Schwarzwald verkauft sein Herz an einen Geldgeber. Im Tausch gegen das Geld wird ihm ein Herz aus Stein eingesetzt. Auch sonst handeln zahlreiche Dichtungen vom Geld, auch die Geschichte des Mädchens mit den Sterntalern. Die Phänomene Geld, Börse, ökonomische Macht, Schuldenwirtschaft, besitzen einen starken Niederschlag in der Emotion. Hiermit befasst sich ein großer Abend im Marstall des Residenztheaters in München. Mit Musik von GUSTAV & BAND (Eva Jantschitsch) sowie mit Schauspielern des Theaters. Dramaturgie: Sebastian Huber.

Ein Doppelprogramm in Länge von 90 Minuten. In Zusammenarbeit mit dem Residenztheater München.