"Das nukleare Zentrum der Familie"

Die Filmemacherin Agnès Varda aus Paris, Kind eines Griechen und einer südfranzösischen Pfarrerstochter, arbeitete lebenslang für den authentischen, dokumentarischen Ausdruck. Darin dachte ihr Mann, Jacques Demy, mit dem sie 32 Jahre zusammenlebte, lässiger, u.a. inszenierte er die Filmoper „Die Regenschirme von Cherbourg“, die die „Goldene Palme“ auf den Internationalen Filmfestspielen in Cannes erhielt. „Wie viele Taschentücher wollen wir heute produzieren?“, fragte Demy. Er meinte damit mit Absicht und Spekulation hergestellte Tränen. Jacques Demy ist im vorigen Jahr gestorben. Agnès Varda hat ihren neuesten Film ihm gewidmet. Agnès Varda und ihr Mann Jacques Demy: als Familie ein nukleares, hochexplosives Zentrum der Gegensätze. Sie fanden einander anziehend.