10 vor 11 vom 16.11.1992

Die letzten 8 Monate im Leben Lenins

Lenin starb im Januar 1924. Seit Mai 1923 hatte ihm ein zweiter Schlaganfall das Sprachvermögen gebraucht. Wie in einem Gefängnis: ein lebhafter Geist eingeschlossen in einem unbeweglichen Körper. Im Herbst und Winter 1923 entschied sich für die Sowjetunion die künftige Weiterentwicklung. Im Dezember brach der Konflikt zwischen Trotzki und Stalin aus. Das Jahr 1923 beendet die Hoffnung auf eine europäische Revolution, die auch Deutschland ergreifen sollte. An die Stelle der Weltrevolution trat die Idee "Der Revolution in einem Land". Die Unterdrückung der Nationalitäten im Kaukasus kam auf einen Höhepunkt. Jede der einander bekämpfenden Fraktionen in der politischen Klasse der Sowjetunion fürchtete oder erhoffte eine Rückkehr oder ein Eingreifen Lenins.
Der russische Filmemacher Alexi Khanjutin plant die Verfilmung der letzten 8 Monate aus dem Leben Lenins. Er hat unbekannte Dokumente recherchiert. Es übersetzt Rosemarie Tietze: "Die letzten 8 Monate im Leben Lenins".