10 vor 11 vom 15.10.2007

Eine Krankheit namens Geld

Traviata muss nicht sterben
Traviata, eine Frau von Format in Paris, verkauft ihre Sexualität für Geld. Die ganze Gesellschaft in Paris, "der Hauptstadt des 19. Jahrhunderts", ist gierig auf Geld. Eines Tages verliebt Traviata sich in einen naiven jungen Mann. Eine ungewöhnlich drastische Inszenierung von Verdis Meisterwerk an der Staatsoper Hamburg. Das Verblüffende ist, dass in dieser Konzeption auch der Tod der Traviata entfällt. Im berühmten 3. Akt der Oper führt Traviata Theater vor, im besten Sinn. Sie, die von ihrem Geliebten beleidigt wurde, packt ihre Koffer und reist ab. So bleibt Traviata im buchstäblichen Sinne des Wortes unsterblich. Inszenierung: Calixto Bieito. Musikalische Leitung: Enrique Mazzola.